Neubau NMS / VS 1110 Bürgerspitalwiese

Wettbewerbsbeitrag
Wien 2017

Städtebauliches/Architektonisches Konzept

Das städtebauliche Konzept sieht im Sinne einer sozial nachhaltigen Quartiersplanung die neue 5-geschoßige Schule als identitätsstiftenden Ort für das Quartier vor. Die Einbindung bzw. auch der Mehrwert für die Bevölkerung wird durch fließende Übergänge im Bereich des gesamten Bürgerspitalwiesenwegs definiert. Der Vorplatz, der gesamte Sportbereich, die Ökofläche, die Skaterampe und bei Bedarf auch Teile der Exklusivflächen können von der umliegenden Bevölkerung als öffentliche Bereiche genutzt werden.
Durch eine geschickte Baukörpersituierung und -modellierung erhalten die vorhin genannten Bereiche ein Maximum an Quantität und neue Qualitäten. Die „Enge“ des kleinen Grundstücks wird durch den sehr kompakten Entwurf aufgelöst und sieht eine Offenheit und Orientierung nach allen Seiten vor. Durch das Maximum an Freifläche und Berücksichtigung von sickerfähigen Materialien kann die Versiegelung auf ein Minimum reduziert werden. Dies begünstigt neben den positiven Auswirkungen auf Mensch und Tier auch die Einwirkungen auf das Mikroklima.
Die Situierung und Ausrichtung des über dem EG liegenden 4-geschossigen Clusterkörpers nimmt die vorhandenen städtebaulichen Achsen auf, und schafft dadurch nach allen Seiten neue räumliche Bezüge: bspw. als raumabschliessendes Element Richtung Hyblerpark oder als raumerweiterndes bzw. -bildendes Element für den Panoramaweg. Hier wurde auch bewusst auf die Nichtbeschattung der vorhandenen artenschutzrelevanten Flächen Rücksicht genommen und somit im Sinne einer größtmöglichen Beibehaltung der (Bio-)Diversität gehandelt.

Der funktionelle Entwurf sieht eine klar strukturierte, gut zu orientierende und auf kurze Wege bedachte Schule vor. Dies wird durch eine gleich nach dem Eingang situierte Verteilerhalle (zentrales Stiegenhaus) geschickt gelöst. Bibliothek und Sportbereich öffnen sich zur Linken. Veranstaltungsraum, zentrale „Piazza“, Speisesäle und Verwaltung zur Rechten. Darüber liegt der gesamte Bildungsbereich: Im Hauptkörper je 2 Cluster pro Geschoss, im erweiterten 3-geschossigen Baukörper, um das Atrium situiert, 2-geschossig die Kreativräume.
Ziel des Entwurfs ist es eine größtmögliche Kompaktheit (auch im Sinne der Nachhaltigkeit) und zugleich auch Flexibilität zu erhalten, was durch die jeweiligen klar strukturierten Bereiche möglich wird.