Neubau einer vierzügigen Grundschule

Wettbewerbsbeitrag
Oststeinbek 2017

Architektonisches Konzept

Mit dem Wettbewerbsbeitrag “Einmal um die ganze Welt” soll aufgezeigt werden, wie es funktioniert, die nachwachsende junge Bevölkerung unter einem multikulturellem Dach zu vereinen und zu unterrichten.

Die Welt ist in fünf Kontinente aufgeteilt, wie unsere Schule, bei der die vier Jahrgänge in vierzügigen Klassenkonglomerate aufgeteilt, auf einem fünften Teil, den Sockelkontinent stehen. Jeder dieser Kuben, gekennzeichnet durch eine der Kontinentfarben Gelb, Grün, Rot und Schwarz, ist leicht wiederzuerkennen, wodurch die Orientierung einfacher fällt. Erschlossen über den Erdgeschosssockel in Blau, die Basis des Wissens, verteilen sich die Schülerinnen und Schüler in ihre jeweiligen Cluster, die abhängig von dem schulpädagogischen Konzept mit bestimmter Thematik bespielt werden können; Grün für Australien oder Gelb für die Sonne.

Die formale Ausgestaltung des Gebäudes entspricht einerseits dem Verlauf des alten Pfades durch das Planungsgelände, andererseits der logischen Aufteilung eines Schulgebäudes für eine vierzügige Ganztagsschule.

Die Erschließung erfolgt vom Norden über die versiegelten Tennisplätze, jetzt der Hauptplatz für das Ankommen der Kinder, die vor der Schule noch einen kurzen Talk halten und ihre Fahrräder abstellen können. Über diesen Platz gelangt die Feuerwehr auf das Gelände, über diesen Weg wird ver- und entsorgt.
Das Eingangsfoyer befindet sich in der unmittelbaren Nähe zur Aula und der Schulbühne. Diese drei Raumfunktionen können über mobile/leichte Trennsysteme beliebig zusammengeschaltet werden. Das ermöglicht eine flexible Reaktion auf unterschiedliche Schulveranstaltungen.
Dieser zentrale Platz, situiert im Herzen des Gebäudes, fungiert als Verteiler. Von hier aus gelangen die Schülerinnen und Schüler in den nächsten offenen Bereich, im Westen die Mensa und im Osten die Spiellandschaft. Der Vorteil dieser offengestellten Bereiche liegt darin, dass überflüssige Gänge eliminiert werden und eine helle und freie Atmosphäre geschaffen wird.
Angrenzend an die Mensa im Westen und die Spiellandschaft im Osten, befinden sich Erschließungskerne, die die Schülerinnen und Schüler in ihre jeweiligen Klassenstufen im Obergeschoss verteilen.
Angekommen in einem dieser Cluster eröffnet sich den Kindern ein großzügiger Gemeinschaftsraum. Rundherum befinden sich hier die Schulklassen die auch frei nach dem Prinzip der bewegten Schule auch wie im Erdgeschoss, flexibel zugeschaltet oder individuell getrennt werden können.
Jeweils zwei der vier Klassencluster teilen sich auf dem Dach die Flächen unter dem freien Himmel. Auch hier ist die Belegung mit unterschiedlichsten Funktionen möglich.
Unter den Klassenclustern befinden sich im Erdgeschoss vier grosse Bereiche: Von Osten nach Westen zuerst der Trakt der Lehrenden mit einem eigenen Eingang, dann der Bereich des Fachunterrichtes mit den Hausmeisterräumen. Anschließend im Bereich des Eingangsfoyers befindet sich auch der Verwaltungsapparat und schließlich die Küchenräumlichkeiten mit einem eigenem Personalzugang.
So ergibt sich an dieser Stelle die Erschließung des Gebäudes mit ihren Park- und Abstellmöglichkeiten wie auch einer Kiss and Go Zone. Diese befinden sich im Norden des Planungsgebietes. Vom Süden soll das Planungsgelände vornehmlich von den Lehrenden genutzt werden auch hier stehen Abstellplätze zu Verfügung.
Aus dem Süden kommend stellt sich das Gelände in knapper Terrassierung in Richtung Haupteingang auf. Diese Terrassen, sowohl auf der Nord- wie auf der Südseite, orientieren sich von ihrer Proportion an der formalen Ausgestaltung des Schulgebäudes. Sie werden für unterschiedliche Bewegungsspiele konzipiert. Die Verbindung über die Außentreppe ergibt eine weitere Option sich der Bewegung in den Pausen bzw. der Freizeit zu widmen. So sind die Außenanlagen eine weitere Übersetzung des Konzepts der bewegten Schule.